Sonntag, 7. November 2010

Keine Macht den Tierschutzdeppen


Hier wieder ein gelungenes Beispiel von Tierschutzdeppentum,
anhand dessen auch dem uninformiertesten Zeitgenossen klar werden muss, mit welchen Leuten der Tierschutz seine Arbeit verrichtet.
Es sind anscheinend Leute, die nicht fähig sind, das Grundgesetz zu lesen, aber sie halten sich für berufen, unsinnige (weil grundgesetzwidrige) Petitionen zur Beweihräucherung eigener Wichtigkeit einzureichen und damit die Zeit unserer Politiker zu vergeuden.

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, den gewerblichen, gewinnorientierten Handel mit Hundewelpen gesetzlich zu verbieten.

Begründung

Seit der EU-Osterweiterung und dem damit verbundenen Wegfall der Außengrenzen hat der illegale Handel mit Hundewelpen aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks sprunghaft zugenommen. Das skrupellose Geschäft mit der „Ware Hund“ hat inzwischen mafiaartige Strukturen angenommen und weist ähnliche Gewinnspannen auf wie der Zigaretten- oder Drogenschmuggel. Schätzungsweise 500.000 Hundewelpen werden jährlich nach Deutschland verbracht, darunter zahlreiche Welpen jener Rassen, deren Import nach dem Gesetz zur Beschränkung des Verbringens oder der Einfuhr gefährlicher Hunde in das Inland (Hundeverbringungs- und -einfuhrbeschränkungsgesetz - HundVerbrEinfG) vom 12.04.2001, untersagt ist.

In Zeitungsanzeigen und besonders im Internet locken die Händler mit Dumpingpreisen für Rassehundwelpen. In Pappkartons oder aus dem Kofferraum, auf Parkplätzen, Tankstellen und Wochenmärkten, werden die Welpen aus Osteuropa zum Schnäppchenpreis angeboten. Nur wenige Wochen alt, viel zu früh von der Mutter getrennt, halb verhungert, oftmals krank und ohne die notwendige Impfung warten die Hundebabys auf einen Käufer.

Geltendes Tierschutzrecht und tierseuchenrechtliche Bestimmungen werden von den Händlern ebenso missachtet, wie die Gefahr der Einschleppung gefährlicher Seuchen, wie Parvovirose, Staupe, Herzwürmer etc.
Wem es auf den ersten Blick nicht klar wird, was für einen Unsinn der Petitionsverfasser hier von sich gibt, dem helfe der obige Screenshot auf die Sprünge (zum Vergössern Bild anklicken):

"Wegfall der Außengrenzen hat der illegale Handel mit Hundewelpen ..."
man beachte das Wort ILLEGAL.
Es IST bereits heute geltendes Gesetz, dass man weder ungeimpfte, noch kranke oder alle bemängelten Zustände LEGAL einführen darf.

Aber niemand liest das Wort ILLEGAL, also machen wir der Logik dieser Petition folgend nun folgendes:
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weil ILLEGALER Drogenhandel trotzdem gemacht wird, verbieten wir künftig auch den Handel mit LEGALEN Drogen, genannt Medikamente...
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weil ILLEGALER Waffenhandel so häufig zu Todesfällen im Milieu führt, verbieten wir künftig auch Herstellung und Verkauf LEGALER Waffen an Polizei und Militär (dann KANN ja wohl nichts mehr schiefgehen)
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weil illegale Flugzeugentführer Flugzeuge zum Absturz bringen, verbieten wir künftig das Fliegen für alle
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weil illegale Autofahrer ohne Führerschein Menschenleben gefährden, verbieten wir das Autofahren auch denen, die einen Führerschein haben

Wer so einfach gestrickt ist, solcherart von Lösungen für gut zu finden, der tut gut daran, nochmal ein wenig nachzusitzen, denn offensichtlich hat er die einfachsten Dinge einer demokratischen Gesellschaftsordnung nicht kapiert.

Zum einen gehört zu einer freien Demokratie auch, dass niemand die LEGALE Berufsausübung verwehrt werden darf, das heisst, jemand, der gewerblich mit Hunden handelt, ist ebenso in einer demokratischen Gesellschaft zu schützen wie jemand, der legal mit Pferden, Kühen oder mit Fischen handelt.
Zum anderen decken die geltenden Gesetze bereits all diese Fälle ab, das einzige, was fehlt, ist eine entsprechende Kontrolle.

Wenn man den Handel mit Hunden unterbinden will, dann würde dies bedeuten, dass die Leute eben direkt ins Ausland reisen, sich dort ihren Hund holen, (dann faktisch Besitzer/Eigentümer sind) und eben ihren eigenen Hund einführen.
Wozu also eine Änderung? Cui bono?

Das ganze dient lediglich den Interessen einiger grosser Institutionen, die aus Tierschutz Geschäft gemacht haben.
Es dient der Kontrolle, ähnlich wie ein Monopol, dass Hundewelpen eben nur noch über diese Institutionen vergeben werden dürfen.
Es geht um die Macht, es geht um Geld.
Und wer etwas anderes erzählt, ist genauso verlogen wie diese sinnlose Dummpetition, die zu nichts anderem dient, als gutgläubige Menschen zu Tierschutzdeppen zu machen. Alles mit Hilfe der "armen Welpen", denen durch sowas genausowenig geholfen ist wie einem Patienten, dessen Apotheker man den Medikamentenhandel verbietet, weil es illegale Drogendealer gibt.
Wer davon am meisten partizipieren würde, wird einem klar, wenn man den folgenden Link kritisch betrachtet:

Hundemonopolisten
im Tierschutzdeckmantel. Kriegserklärung an die Konkurrenz.

(Wer würde für einen Hundemischling noch 250-400 Euro bezahlen, wenn er einen Rassehund für 300 vom Händler bekommt?)..also weg mit den Händlern. Und wem nutzt es?...(!!sic)